Abstract:
In diesem Essay wird gezeigt, wie nach Celans Auffassung von Sprache der Mensch, und der Dichter, nur beschränkt betätigt ist beim Entstehen von Bedeutung. Die Gedichte selbst sprechen, und sagen somit selbst von sich selbst was und wie sie sind. Die Gedichte beschreiben nicht nur wie Bedeutung entsteht, sondern beim Lesen geschieht genau das. Der Leser ist damit genauso wie der Autor Zeuge und Ort der Entstehung und, wenn das Gedicht zu Ende gelesen ist, des Verschwindens von Bedeutung. Celan erörtert diese Einsicht in seinen poetologischen Schriften, und seine Gedichten verkörpern buchstäblich diese Einsicht.