Sprachcomeback des Osten? Eine Korpusstudie zum Anglizismengebrauch im ehemaligen Ost- und Westdeutschland im Jahr 2014.

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Issue Date
2015-06-10
Language
de
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In der vorliegenden Studie werden die jeweiligen Anglizismenverwendungen in Ost- und Westdeutschland im Jahr 2014 anhand von Zeitungsartikeln miteinander verglichen. Bis 1989 war der Unterschied zwischen den damaligen Ländern laut unter anderem Kristensson (1977) und Busse (1993) deutlich. Ob es diesen Unterschied noch immer gibt, ist aber nicht bekannt. Für diese Untersuchung wird für Ostdeutschland die Sächsische Zeitung, für Westdeutschland die Rheinische Post benutzt. Aus beiden Zeitungen werden 50 Artikel berücksichtigt. Die Resultate werden anhand der soziolinguistischen Theorie von Labov interpretiert. Aus der Untersuchung wird klar, dass sich die Verwendung der Anglizismen seit der Wende angeglichen hat. Sowohl die relative Anzahl der Benutzungen von Anglizismen als auch die relative Anzahl unterschiedlicher Anglizismen ist in den jeweiligen Korpora fast gleich. Außerdem werden mehr Anglizismen sowohl! im Ost- als im Westkorpus verwendet als in der Periode 1945-1989. Wenn man die Theorie Labovs auf die Resultate anwendet, wird deutlich, dass diese sprachliche Angleichung damit zu tun hat, dass die englischsprachigen Gebiete nach der Wende für den Osten von gleich hohem Prestige waren als für den Westen. Weiter sind das Anpassen an anderen Gruppen oder Gebieten, in diesem Fall also das Anpassen am angelsächsischen Gebiet, sowie die Migration für diese Untersuchung von Bedeutung.
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Faculteit der Letteren