Abstract:
Interferenzfehler sorgen für viele Missverständnisse. Vor allem „falsche Freunde“ verursachen viele Schwierigkeiten im niederländischen DaF-Unterricht. Deshalb versucht die vorliegende Bachelorarbeit eine Methode zu finden, um Interferenzfehler wie „falsche Freunde“ im Niederländischen DaF-Unterricht vorzubeugen. Hierzu wurden 48 niederländische Schüler in zwei Gruppen verteilt. Die erste Gruppe bestand aus 22 Schülern. Sie bekamen einen Test, in dem sie die richtige niederländische Übersetzung von 10 „falschen Freunden“ bei den multiple-choice Fragen ankreuzen mussten. Diese „falschen Freunde“ wurden isoliert präsentiert. Die zweite Gruppe bestand aus 26 Schülern. Sie bekamen einen Test, worin „falsche Freunde“ in einem muttersprachlichen Kontext verarbeiteten waren. Die Aufgabe war aber die gleiche wie in der ersten Kondition. Das Ziel des Experiments war, herauszufinden ob der Kontext dafür sorgen kann, dass die Schüler weniger Interferenzfehler machen. Die Ergebnisse bestätigen die Hypothese; es gab nämlich einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Konditionen. In der Kondition mit Kontext wurde durchschnittlich viel öfter die richtige Übersetzung des „falschen Freundes“ gewählt als in der Kondition ohne Kontext. Daher kann volgende Schlussfolgerung gezogen werden: Wenn „falsche Freunde“ kontextuell präsentiert werden, machen Schüler im DaF-Unterricht weniger Interferenzfehler als wenn die „falschen Freunde“ isoliert präsentiert werden.